Zentralamerika und Mexiko - Absatzmärkte in turbulentem Umfeld

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ODDO BHF inside & out 15.10.2020

Zentralamerika und Mexiko - Absatzmärkte in turbulentem Umfeld

ODDO BHF1 Minute

 

Mexiko ist ein wichtiger Lieferant der USA und damit ein interessanter Partner für die deutsche Wirtschaft. Vor allem die Automobilbauer und deren Zulieferer haben sich im nördlichsten Land Lateinamerikas angesiedelt. Doch in der Coronakrise kommen andere Branchen zum Zuge. Zentralamerika zeigt unterdessen ein gemischtes Bild, bietet jedoch ebenfalls Chancen im Gesundheitssektor. 

 

Mexiko - Verstecktes Potenzial in der Krise 

Es sind strukturelle Faktoren, die Mexiko dauerhafte Vorteile bescheren: seine geostrategische Lage als Schnittpunkt zwischen Nord- und Zentralamerika, die Bedeutung als Produktionsstandort für die USA, zahlreiche Freihandelsabkommen sowie der hohe Anteil junger Menschen in der Bevölkerung. Doch jetzt ist Mexiko Corona-Hotspot. Das schwache Gesundheitswesen ist stark überlastet – kein OECD-Land testet so wenig wie Mexiko – sodass das Gesundheitsministerium eine enorme Dunkelziffer annimmt. Die Arbeitsniederlegung wegen des Gesundheitsnotstands (Emergencia Sanitaria), das Abreißen von Lieferketten, das Versiegen des Handelns mit den USA und der Überweisungen von dort sowie der Verfall des Erdölpreises führten zu einem historischen Einbruch des BIP  um 18,7% im zweiten Quartal 2020.

Die Zentralbank Banxico reagiert seither mit mehrfachen Senkungen des Leitzinses. Die fiskalpolitische Antwort der Regierung hingegen ist auch im internationalen Vergleich äußerst schwach und besteht hauptsächlich aus günstigen Darlehen für kleine Unternehmen. Überwiegend muss sich die Wirtschaft selbst helfen. Um langjährig aufgebaute Lieferketten zu erhalten helfen große Unternehmen oft kleineren Geschäftspartnern mit der Stundung von Zahlungen oder bei der Kreditbeschaffung. 

 

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