Berichtssaison in Europa: Wirtschaftliche Erholung begünstigt Gewinnentwicklung

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Blick auf die Finanzmärkte 27.08.2021

Berichtssaison in Europa: Wirtschaftliche Erholung begünstigt Gewinnentwicklung

ODDO BHF4 Minuten

Die europäischen Aktienmärkte konnten im bisherigen Jahresverlauf deutlich an Wert zulegen (Entwicklung seit Jahresbeginn: STOXX Europe 600: +17,9 %, DAX: +14,9 %), der deutsche Leitindex DAX überschritt am 13. August erstmals in seiner Geschichte sogar kurzzeitig das Niveau von 16.000 Punkten. Ein wesentlicher Treiber für die bisherige Entwicklung ist die hohe Gewichtung zyklischer Sektoren in den gängigen europäischen Indizes, die im laufenden Jahr von der kräftigen wirtschaftlichen Erholung besonders profitieren. Während der US-Leitindex S&P 500 mit einem Indexanteil von ca. 28 % durch den IT-Sektor dominiert wird (Quelle: jeweils FactSet), entfallen die größten Indexgewichte im STOXX Europe 600 auf konjunktursensitive Bereiche wie Finanzen (15,4 %) und Industrie (14,8 %). Unternehmen aus dem IT-Sektor sind im Index dagegen nur mit 7,3 % gewichtet.

Konjunkturelle Erholung begünstigt Gewinnwachstum in Europa

Bereits im Vorfeld der laufenden Berichtssaison hatte sich die Stimmung unter den Analysten deutlich aufgehellt: Seit Jahresbeginn waren die Schätzungen für die Gewinne je Aktie für das 2. Quartal bis Ende Juli um rund 40 % gestiegen (STOXX Europe 600, Quelle FactSet). Mittlerweile haben knapp 90 % der Unternehmen aus dem STOXX Europe 600 ihr Zahlenwerk für das vergangenen Quartal präsentiert. Auf Indexebene summiert sich das Gewinnwachstum auf ca. 71 %. Die Umsätze der europäischen Unternehmen wurden im Betrachtungszeitraum um knapp 28 % gesteigert. Auch was die Gewinnüberraschungen angeht dürfen die Investoren äußerst zufrieden sein: Auf Indexebene konnten 64 % der Unternehmen die Schätzungen der Analysten übertreffen, die Umsatzschätzungen schlugen sogar 69 % der Unternehmen.

Betrachtet man die Gewinnentwicklung auf Sektorenebene, lässt sich zudem ein klares Bild erkennen: Durch die Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivitäten im Frühjahr und die Erholung der vergangenen Monate konnten allen voran zyklische Sektoren profitieren. So erzielte der Energiesektor ein Gewinnplus im Vorjahresvergleich von 310 %. Nach dem deutlichen Einbruch des Ölpreises im Zuge der Corona-Krise sorgte das wieder höhere Preisniveau für entsprechenden Rückenwind. Der breit angelegte Anstieg der Rohstoffpreise hat sich auch in der Gewinnentwicklung des Grundstoff-Sektors niedergeschlagen (+56 %). Die Wiedereröffnung der Wirtschaft gepaart mit hohen Ersparnissen der Haushalte während der Corona-Krise kam auch Unternehmen aus dem Nicht-Basis-Konsumsektor zu Gute. Hier wurde ein Gewinnplus in Höhe von 81 % erzielt. Ein niedrigeres Gewinnwachstum verzeichneten dagegen defensivere Sektoren. So summiert sich das Gewinnplus z.B. im Gesundheitssektor auf rund 15 %.


 

 

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