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Trotz der weltweiten Coronakrise durften sich die Investoren auch in dieser Woche über ein robustes Aktienmarktumfeld freuen. So hatte US-Präsident Trump bereits am Wochenende per Dekret weitere Corona-Hilfsmaßnahmen für die heimische Bevölkerung angeordnet (gleichwohl in der Gesetzmäßigkeit umstritten), nachdem Verhandlungen zwischen Demokraten und Republikanern zuletzt ins Stocken geraten waren. Derweil geht der US-Wahlkampf langsam aber sicher in die heiße Phase über, nachdem Joe Biden mit Kamala Harris – einer ehemaligen Staatsanwältin – sich für seine mögliche Vize-Präsidentin entschieden hat. An der Reaktion Trumps, der sofort in seinen gewohnten Angriffsmodus überging, könnte sich die Bedeutung dieser Entscheidung ableiten lassen. Unserer Einschätzung nach dürfte Joe Biden mit dieser Entscheidung sein Profil gestärkt haben, seine Aussichten auf einen Wahlsieg dürften sich somit weiter verbessert haben.

Im Wochenverlauf wurde derweil aus Russland vermeldet, man habe erfolgreich einen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickeln können. Ob dies jedoch als Durchbruch in der Krise bezeichnet werden kann, bleibt abzuwarten. Neben den aktuellen Geschehnissen rund um die Coronakrise dürfte auch in der nächsten Woche die sich langsam aber sicher zu Ende neigende Berichtssaison für das zweite Quartal 2020 im Fokus der Marktteilnehmer stehen. Insgesamt rechnen wir im Zuge der zuletzt erreichten Kursniveaus an den Aktienmärkten am aktuellen Rand mit entsprechenden Konsolidierungstendenzen.

Coronakrise drückt Unternehmensgewinne – US-Technologiewerte als Gewinner

Gemessen am S&P 500 haben mittlerweile rund 90 % der Unternehmen ihre Geschäftszahlen für das vergangene Quartal der Öffentlichkeit präsentiert (Datenquelle zur Berichtssaison: nachfolgend jeweils FactSet). Mit einem Gewinnrückgang von aktuell knapp 34 % im Vergleich zum Vorjahresquartal lastet die Coronakrise auf den ersten Blick natürlich schwer auf den US-Unternehmen, dies wäre auch der stärkste Gewinnrückgang auf Quartalssicht seit Anfang 2009 (Europa zum Vergleich: STOXX Europe 600: Gewinnrückgang in Höhe von 68 %). Immerhin konnten aber knapp 80 % der berichtenden US-Unternehmen die Gewinnschätzungen der Analysten übertreffen (höchster Wert seit 2008). Auch was die Umsatzentwicklung betrifft (-9 % ggü. Vorjahresquartal) konnten über 60 % der berichtenden Unternehmen die Vorgaben der Finanzexperten schlagen.

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