Herbstwinde ziehen auf

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Neuigkeit 25.09.2020

Herbstwinde ziehen auf

ODDO BHF4 Minuten

Nach der raschen Erholung vieler Indizes seit Mitte März 2020 scheinen mit den Herbstwinden auch wieder unruhigere Zeiten aufzuziehen. Der MSCI World Total Return Index ist ein guter Maßstab für die Entwicklung der globalen Aktienmärkte. Der marktbreite Aktienindex ist vom 23. März 2020 bis zum 2. September 2020 um über 56% gestiegen. Seit dem 2. September 2020 hingegen überwiegen wieder die Sorgen unter den Anlegern. Hierfür gibt es mehrere Gründe:

(1) die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten,        
(2) die Sorgen um eine zweite Covid-19 Welle im Herbst,           
(3) die Brexit-Verhandlungen und          
(4) die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Wahlen.

Aufgrund der Eintrübung der Nachrichtenlage ist der Index seit dem 2. September 2020 um 7,5% (Stand 23.9.2020) gefallen. 

Bewertung: Nach der Rally der vergangenen Wochen sind die globalen Aktienmärkte im historischen Kontext eher teuer bewertet. Das vom Nobelpreisträger Robert Shiller konstruierte „Shiller Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)“, das die aktuellen Kurse in Beziehung zu den geglätteten Gewinnen der letzten 10 Jahre setzt, deutet darauf hin, dass die globalen Aktienmärkte aus fundamentaler Sicht teuer bewertet sind. Auch der von dem Starinvestor Warren Buffett entwickelte „Buffett-Indikator“, der die Marktkapitalisierung mit dem Bruttoinlandsprodukt vergleicht, verdeutlicht, dass die Aktienmärkte momentan nicht mehr niedrig bewertet sind. Zwar bleiben Aktien aufgrund ihrer hohen Risikoprämien weiterhin unsere bevorzugte Anlageklasse, die hohen Bewertungen mahnen uns jedoch, das Risiko in den Portfolios temporär zu reduzieren.

Covid-19: Unbegründet sind die Covid-19 Ängste nicht, hat der britische Gesundheitsminister Matt Hancock in einem Interview mit BBC doch einen neuen Lockdown nicht mehr ausgeschlossen. Zudem hat Boris Johnson in einer Fernsehansprache schärfere Restriktionen in Aussicht gestellt. In Madrid ist man bereits einen Schritt weiter und hat einige Stadteile isoliert. Mit deutlich über 4.000 Neuinfektionen täglich nehmen die Neuinfektionen in diesen Ländern, ähnlich wie auch in Frankreich, eine neue Dynamik an. Aber auch aus globaler Sicht kann man noch lange nicht durchatmen. Mit täglichen Neuinfektionen von über 85.000 in Indien und 30.000 in Brasilien wütet das Virus auch in anderen Teilen der Welt weiterhin stark. Die USA haben zu Beginn der Woche die traurige Marke von 200.000 Toten überschritten. 

 

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