China auf dem Weg zur Weltspitze

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Blick auf die Finanzmärkte 23.07.2021

China auf dem Weg zur Weltspitze

ODDO BHF4 Minuten

China ist auf dem Weg, die USA als größte Wirtschaftsmacht der Erde abzulösen. Nimmt man das (kaufkraftgewichtete) Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds zum Maßstab, hatte China die USA bereits 2017 überholt. In diesem Jahr wird der chinesische Anteil am Welt-BIP bei voraussichtlich fast 19 Prozent liegen, der der USA nur bei knapp 15 Prozent. Allerdings überzeichnet die Kaufkraftgewichtung die internationale Rolle der Wirtschaft vermutlich ein wenig. Nimmt man alternativ das nominale BIP als Anhaltspunkt, liegen die USA noch immer ein Stück vorn. Doch angesichts des höheren Wachstumstempos holen die Chinesen unweigerlich auf: Zu Beginn der nächsten Dekade dürfte auch dieser Meilenstein genommen werden. Aktuelle Schätzungen der Economist Intelligence Unit (EIU) sehen China ab 2032 in der Spitzenposition.

Warum ist Größe relevant? Vor allem, weil die Größe der Wirtschaft für die Größe der Märkte steht. Unternehmen, die Gewinnwachstum erzielen wollen, müssen in der Regel in den großen Märkten präsent sein. Die Größe der Wirtschaft beeinflusst aber auch die internationale Rolle der Währung und die Bedeutung des Kapitalmarktes für internationale Anleger. Und natürlich korrespondiert die Größe einer Volkswirtschaft mit wirtschaftlicher und letztlich auch politischer Macht. Es ist keine Frage, dass China zunehmend machtbewusst und geopolitisch aggressiver auftritt. Die chinesische Nation, so Präsident Xi Jinping kürzlich, marschiert unaufhaltsam auf eine großartige Erneuerung zu. 

Der Termin für das Überholmanöver ist nicht „gesetzt“. Er hängt von der weiteren Entwicklung in den USA, beispielsweise dem Erfolg der Biden-Programme, ebenso ab wie von der Entwicklung in China (auf die wir uns hier konzentrieren). Während die chinesische Wirtschaft zunächst sehr gut aus der Covid-19-Krise herausgekommen war, scheint die wirtschaftliche Dynamik im Jahr 2021 ein wenig zu erschlaffen. Das erste Quartal brachte mit einem Anstieg des realen BIP um 18,3 Prozent (gegen Vorjahr) eine beeindruckende „Wachstumsspitze“, doch im zweiten Quartal fiel die Rate bereits auf 7,9 Prozent zurück. Aussagekräftiger sind allerdings die Veränderungen gegenüber dem Vorquartal. Mit Zuwächsen von 0,4 Prozent im ersten Quartal 2021 und 1,3 Prozent im zweiten fiel die Wachstumsdynamik eher unterdurchschnittlich aus. Kein Wunder also, dass die Notenbank die Zügel im Juli wieder etwas gelockert hat. Mit der Senkung der Mindestreservesätze im Juli hat die People’s Bank of China Liquidität im Umfang von rund 1 Billion Renminbi freigegeben, wodurch sie den Geldmarkt entspannt und Spielraum für eine (Wieder-)Belebung der Kreditvergabe schafft.

 

 

 

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