Biden oder Trump? Welche Wirtschaftspolitik auf die USA zukommt

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Blick auf die Finanzmärkte 08.03.2024

Biden oder Trump? Welche Wirtschaftspolitik auf die USA zukommt

ODDO BHF4 Minuten

 

Prof. Dr. Jan Viebig CIO ODDO BHF SE

 

 

 


Die Kandidaten für die Präsidentschaftswahl in den USA dürften nun weitgehend feststehen. In dieser Hinsicht hat der Super Tuesday am 5. März 2024 die Erwartungen der politischen Beobachter bestätigt. An diesem Tag haben die Demokraten wie auch die Republikaner jeweils rund ein Drittel ihrer Delegierten für die Vorwahlen gewählt. Und damit dürfte klar sein, dass es zu einem Zweikampf zwischen Joe Biden und Donald Trump kommen wird. Die beiden Kandidaten standen sich schon vor vier Jahren gegenüber. Nur sind die Vorzeichen jetzt umgedreht: Dieses Mal tritt Joe Biden als Amtsinhaber an und Donald Trump als dessen Herausforderer. Doch es dürfte ein enges Rennen werden. Zumindest geht Präsident Biden nicht mit einem Amtsbonus in diesen Wahlkampf. Allerdings herrscht noch Unsicherheit, ob die anhängigen Gerichtsverfahren einer Kandidatur Trumps im Wege stehen könnten.

 

Die beiden Kandidaten könnten im politischen Spektrum der USA kaum weiter auseinanderliegen. Auch auf dem Feld der Wirtschaft sind heftige Debatten wahrscheinlich. Dabei kann Biden im Rückblick auf die vergangenen drei Jahre durchaus Erfolge verbuchen: Die Inflation ist, gemessen am Verbraucherpreisindex CPI, seit ihrem Hoch von 9,1 Prozent im Juni 2021 auf 3,1 Prozent im Januar 2024 gesunken. Die Wirtschaft zeigt sich robust, trotz des scharfen Zinsanstiegs, den die Fed Anfang 2021 eingeleitet hat. Die Arbeitslosenquote ist unverändert niedrig, das Arbeitsangebot üppig, die Löhne steigen. Für das laufende Jahr 2024 rechnet der Internationale Währungsfonds in den USA mit einem Wirtschaftswachstum von 2,1 Prozent, während er Deutschland eine BIP-Steigerung von gerade einmal 0,5 Prozent zutraut.

 

Und schließlich hat sich die Aufwärtsbewegung an den amerikanischen Aktienmärkten in den Jahren unter Biden fortgesetzt. In den vergangenen fünf Jahren ist der Aktienindex S&P 500 um mehr als 80 Prozent gestiegen. In den vergangenen Jahren haben die USA deutlich gemacht, dass ihre Wirtschaft im Bereich von IT, Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz (KI) nach wie vor zu den Supermächten auf der Welt zählt. Nicht zuletzt der CHIPS and Science Act von 2022 trägt zu einem Boom an Investitionen im Halbleitersektor und anderen Technologiebereichen bei. Diesen Erfolg wird sich Biden zuschreiben wollen.

 

Dass die amerikanische Wirtschaft so robust dasteht, lässt sich selbstverständlich nicht allein dem amtierenden Präsidenten zuschreiben. Doch zumindest hat Bidens Politik die positiven Trends in der amerikanischen Wirtschaft nicht behindert. Dabei hat er in einem wichtigen Punkt die Politik seiner Vorgänger fortgesetzt: Die Staatsverschuldung wurde kräftig erhöht. Der letzte Präsident, in dessen Amtszeit die Staatsschulden gesunken sind, war Bill Clinton, der von 1993 bis 2001 im Weißen Haus war. Die Staatsschulden in den USA sind auf mehr als 120 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gestiegen – wie die Grafik zeigt. Damit sind sie erstmals wieder so hoch wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Aufgrund der höheren Schulden und der ebenfalls gestiegenen langfristigen Zinsen werden die amerikanischen Steuerzahler in Kürze mehr Geld für Zinsen als für ihr gesamtes Militär aufbringen müssen. Die hohen Schulden sind ein zentrales Problem für die USA, gleichgültig ob der nächste Präsident Biden oder Trump heißen wird.

 

 

 

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