Navigieren in volatilen Märkten: Was für eine flexible globale Asset Allocation mit ETFs spricht
Im heutigen Finanzmarktumfeld stehen Anleger vor einem Paradoxon. Einerseits ist das Anlageuniversum breiter geworden. Es bietet eine selten gesehene Vielfalt an Chancen über verschiedene Regionen, Sektoren und Anlageklassen hinweg. Zudem wird der Zugang zu zahlreichen internationalen Märkten immer einfacher.
Andererseits hat sich die Marktvolatilität verstärkt, da die Konjunkturzyklen nach mehr als einem Jahrzehnt laxer Finanz-, Geld- und Fiskalpolitik zunehmend asynchron geworden sind. Außerdem haben geopolitische Umbrüche bestehende globale Ungleichgewichte in Frage gestellt. Auch der rasante technologische Wandel verstärkt die Marktvolatilität und grundsätzlicher noch die Unsicherheit der Anleger, da er zunehmend bewährte Geschäftsmodelle in Frage stellt und sich entsprechend auf die Bewertungen auswirkt.
In einem solchen Umfeld sind Flexibilität und globale Reichweite nicht länger optional – sie sind unverzichtbar, aber auch erschwinglich.
Warum es darauf ankommt, global und flexibel zu sein
Im Laufe eines Marktzyklus setzt sich mal der eine Wirtschaftsraum, mal der andere an die Spitze. Wer bei der Allokation nur auf den heimischen Markt setzt oder zu statisch agiert, lässt womöglich Chancen in sich überdurchschnittlich entwickelnden Bereichen ungenutzt oder ist Rücksetzern in bestimmten Regionen stärker ausgesetzt. Mit einem globalen, flexiblen Allokationsansatz können Anleger rasch auf veränderte Bedingungen reagieren – sei es als Reaktion auf sich verschiebende Zyklen, Schwankungen in der Risikostimmung, Währungsschocks oder Sektor-Rotationen, durch die sich das relative Performancegefüge schnell wandeln kann.
Flexibilität eröffnet Portfolios den Zugang zu unterschiedlichen Ertragsquellen. Dazu zählen u.a. langfristige Wachstumsthemen wie künstliche Intelligenz, Digitalisierung und demografischer Wandel ebenso wie kurzfristigere Marktverwerfungen, regionale Bewertungsunterschiede oder zyklische Erholungsphasen bei Rohstoffen und Industriewerten. Statt sich auf einen einzigen Markt zu beschränken, können Anleger gezielt Regionen in den Fokus nehmen, die weiterhin überzeugende Bewertungen bieten und wo strukturelle Trends langfristige Chancen eröffnen.
Innovation und strukturelle Themen – von künstlicher Intelligenz über demographische Trends bis zur Energiewende – kennen keine Ländergrenzen. Eine globale Perspektive ermöglicht es, dort zu investieren, wo diese Kräfte am stärksten zum Tragen kommen: in den USA bei Halbleitern, Software und Biotechnologie, in China bei Elektrofahrzeugen und Robotik sowie in Europa bei Hightech-Fertigung und industrieller Automatisierung. Mit einem flexiblen, keinen starren Vorgaben unterliegenden Ansatz lassen sich Konzentrationsrisiken im Portfolio verringern und die Investitionen gezielt auf Sektoren und Regionen ausrichten, die das Wachstum von morgen prägen werden.
ETFs als Bausteine
Exchange Traded Funds (ETFs) – also börsengehandelte Fonds – eröffnen Anlegern zusätzliche Möglichkeiten, ihre Vermögensallokation umzusetzen. Mit ihrer Transparenz, Liquidität und Kosteneffizienz stellen sie für Portfoliomanager ein vielseitiges Instrument dar, um ihre Einschätzungen zu Regionen, Sektoren und Anlageklassen umzusetzen. In aktiv verwalteten Strukturen sind ETFs mehr als bloße passive Anlagen. Sie fungieren als dynamische Bausteine, die sich je nach den vorherrschenden Marktbedingungen kombinieren, gewichten oder auch austauschen lassen. In einem Umfeld, das von erratischen, oft von fundamentalen Faktoren losgelösten Marktbewegungen geprägt ist, wird es zunehmend schwieriger, über die Aktienauswahl und Fundamentalanalysen Mehrrenditen zu erzielen. Hier bieten ETFs eine Möglichkeit, Werte zu schaffen.
Diese Vielseitigkeit ermöglicht es Dachfonds- oder Multi-Asset-Strategien, Engagements schnell und gezielt zu skalieren. Das Anlageuniversum ist umfassend und reicht von Aktien über festverzinsliche Wertpapiere bis hin zu Rohstoffen und Währungen. So kann breit über Regionen, Stile und Sektoren hinweg diversifiziert werden, ohne selbst Hunderte von Einzelwerten halten zu müssen. ETF-Strukturen sind effizient und meist kostengünstiger als traditionelle Anlage-instrumente. Hierdurch können Fondsmanager mehr Ressourcen in die aktiven Entscheidungen investieren, die letztlich den Anlageerfolg maßgeblich bestimmen: die Entscheidungen darüber, wo, wann und wie viel Risiko eingegangen werden soll.
Konkret heißt das: ETFs bilden den Grundstein für eine flexible, globale Allokationsstrategie. Sie bieten die für das tägliche Portfoliomanagement erforderliche Vielfalt und Effizienz. Durch aktive Überwachung wird sichergestellt, dass die Allokation stets auf die aussichtsreichsten Chancen ausgerichtet ist und für sich verändernde Risiken gewappnet bleibt.
Risiken steuern, Chancen nutzen
Ziel eines disziplinierten, mit ETFs umgesetzten Asset-Allocation-Ansatzes ist es, Aufwärtspotenzial zu nutzen und Verluste zu begrenzen. Da sich die Finanz- und Geldpolitik in den verschiedenen Regionen immer schneller wandelt und zunehmend asynchron verläuft, ändern sich auch die Korrelationen zwischen den Anlageklassen tendenziell schneller. Damit kommt dem Risikomanagement und der Diversifizierung mehr Bedeutung zu. Durch Kombination von Anlageklassen mit jeweils unterschiedlichem Risikoprofil können Anleger die Volatilität reduzieren und zugleich an Wachstumschancen teilhaben.
Flexibilität ist der Schlüssel, insbesondere wenn als Extremrisiko eingestufte Ereignisse tatsächlich eintreten. Durch Anpassung der Allokation in den verschiedenen Regionen, Sektoren und Anlageklassen lassen sich Portfolios gestalten, die in einem sich wandelnden Wirtschafts- und Marktumfeld bestehen können.
Fazit
In einer immer komplexeren Welt ist eine globale flexible Asset Allocation ein effektives Instrument, um in einem unsicheren Umfeld zu navigieren. ETFs eignen sich als effiziente und transparente Bausteine, um die Diversifikation zu erhöhen, die Auswahl an Chancen zu erweitern und die Kosten im Rahmen zu halten. Anlegern bietet ein solcher Ansatz eine pragmatische und zeitgemäße Möglichkeit, um langfristig robuste Portfolios aufzubauen.
Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für künftige Erträge und unterliegt im Zeitverlauf
Schwankungen. Die Performance kann bei Anlagen mit Fremdwährungsbezug infolge von Währungskursschwankungen steigen oder fallen. Schwellenländer können mehr politischen, wirtschaftlichen oder strukturellen Herausforderungen ausgesetzt sein als entwickelte Länder, woraus ein höheres Risiko entstehen kann
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ODDO BHF Asset Management SAS (Frankreich)
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